EINE INSEL VOLLER FASZINATIONEN
Geschichte
Mallorca ist außerordentlich reich an prähistorischen Fundstätten. Es gab bis zur Mitte des zweiten Jahrhunderts vor Christus eine bronzezeitliche Höhlenkultur, deren Beginn auf 6.000 bis 4.000 vor Christus datiert wird. Diese wurde durch die Talayokultur abgelöst, die bedingt durch die Eroberung der Römer jedoch zusammenbrach.
Die heutige Hauptstadt Palma wurde im Jahre 123 vor Christus gegründet. Durch die Ansiedlung der Römer erfolgten die ersten Pflanzungen von Olivenbäumen und die Gründung der Keramikmanufakturen. Um 460 wurde Mallorca von den Vandalen erobert. Unter der Herrschaft des zweiten Vandalenkönigs „Hunterich“ litten Katholiken und Juden unter schweren Verfolgungen. Zu Beginn des 8. Jahrhunderts kam es immer wieder zu schweren Kämpfen zwischen plündernden Arabern und mallorquinischen Piraten.
Im Jahre 902 gelang den Arabern die Eroberung Mallorcas, deren Herrschaft über 300 Jahre dauerte. Die Araber terrassierten die Hänge der Westküste und machten sie durch ihre Technik der Bewässerung fruchtbar. Sie pflanzten Zitrusfrüchte, Mandelbäume und Wein an. Zeugen der Araberherrschaft sind unter anderem die arabischen Bäder und der Palast Almudaina in Palma. Im Jahre 1229 wurde Mallorca von dem Christen Jaime I. zurückerobert und seit 1469 bilden die Balearen einen Teil des spanischen Hoheitsgebietes.
Geographie
Die Inselgruppe der Balearen setzt sich zusammen aus den Hauptinseln Mallorca, Ibiza, Menorca, Formentera und Cabrera. Die größte dieser Inseln ist Mallorca mit ca. 3.640 qkm. Die Küstenlänge beträgt ca. 550 Kilometer. Die Einwohnerzahl beläuft sich auf derzeit 870.000 Personen. Landschaftlich kann die Baleareninsel in drei Zonen unterteilt werden. Neben dem „Tramuntanagebirge“ im Westen sind dies die Tiefebene „Es Pla“ in der Inselmitte und die Hügelkette „Sierra de Levante“ im Osten.
Das Küstengebirge „Sierra Tramuntana“ erstreckt sich vom Südwesten von der Isla Dragonera über eine Länge von ca. 100 Kilometern bis zum Cap Formentor im Nordosten. Als höchste Erhebung erreicht der Puig Mayor bei Sóller eine Höhe von 1.445 Metern. Diese Bergkette schützt die Insel vor den kalten Winden aus dem Norden und gewährleistet demzufolge ein gleichbleibendes Jahresklima ohne größere Temperaturschwankungen.
Die große Zentralebene „Es Pla“ ist geprägt durch Hunderte von Windmühlen, die zur Bewässerung der Felder dienen. Landwirtschaftlich ist dieser Teil besonders bedeutend. Hier blühen im Frühjahr tausende von Mandelbäumen. Die Mandelblüte verzaubert die Besucher jedes Jahr wieder, wenn Mallorcas grüne Wiesen ganz mit weißen Blüten bedeckt sind. Weite Flächen mit Apfelsinen- und Zitronenplantagen im Tal von Sóller bestimmen das Landschaftsbild. Pinienhaine, Agaven, Oliven- und Johannisbrotbäume prägen die mediterrane Vegetation Mallorcas. Der Weinanbau konzentriert sich auf die Orte Binissalem und Felanitx.
Die Viehzucht beschränkt sich hauptsächlich auf Schafe und Schweine. Besonders erwähnenswert sind die auf Mallorca typischen schwarzen Schweine. Neuerdings findet man auf der Insel auch zahlreiche Straußenfarmen. Am Südrand der Ebene liegt die Inselhauptstadt Palma. Mit ihren ca. 400.000 Einwohnern ist sie Handelszentrum und Hauptstadt der gesamten Provinz der Balearen.
Die „Sierra de Levante“ ist eine weitere kleine Bergkette, die im Osten parallel zur Küste verläuft. Der Monte Sagrada ist mit 500 Metern die höchste Erhebung dieser Bergkette. Die Ostküste zeichnet sich durch ihre vielen Sand- und Badebuchten aus, an denen bekannte Ferienziele wie Cala Ratjada, Cala Mesquida, Cala Millor und Cala D´Or liegen.
Sehenswertes
Sehenswürdigkeiten in Palma
La Seu
Die Kathedrale des Lichts zählt zu den bedeutendsten gotischen Bauwerken Spaniens und verfügt über die größte Fensterrose der Welt. Vormittags erleben Sie durch den Lichteinfall ein fantastisches Farbspiel im Kirchenschiff.
Palacio Real de la Almudaina
Ist der offizielle Amtssitz des spanischen Königspaares, Don Felipe VI. und Doña Letizia. Auch eine Besichtigung ist möglich. Kostbares Mobiliar, Flämische Wandteppiche, Uhren und Gemälde freuen sich auf Ihren Besuch.
Palau March
Ehemaliger Wohnsitz der Milliardärsfamilie, umgewandelt in ein kleines, aber feines Museum. Ausstellung einer neapolitanischen Weihnachtskrippe aus dem 17. Jahrhundert, die aus über tausend Figuren besteht. Eindrucksvolle Sammlung moderner Skulpturen.
Museum Es Baluard
Eröffnete im Jahr 2004, eindrucksvolle Ausstellung von moderner Kunst. Architektonisch interessant in die alte Stadtmauer eingefügt. Von der Stadtmauerkrone aus toller Rundblick über den Hafen Palmas.
Weitere interessante Sehenswürdigkeiten sind das Nuevo Pueblo Español, die Kirche San Francisco, das Castell Bellver sowie die arabischen Bäder. Versäumen Sie auf keinen Fall einen Besuch der Stadt, erleben Sie die Stadt und ihr außergewöhnliches Flair bei einer Rundfahrt mit dem knallroten City-Sightseeing-Bus.
Die Küsten
Die Südküste – Playa de Palma bis Cala Pi
Playa de Palma und El Arenal
Die Playa de Palma ist eine der längsten Badestrände Mallorcas. 15 Balnearios mit Caféterias, Snackbars, Liegestuhl- und Sonnenschirmverleih garantieren einen abwechslungsreichen Strandurlaub. Die lange Strandpromenade bietet sich für kilometerlange Spaziergänge unter Palmen an.
Die Südostküste – Colonia Sant Jordibis Porto Cristo
Colonia de Sant Jordi
Direkt am Naturstrand von Es Trenc liegt der ruhige und gepflegte Ferienort, nirgendwo ist der Sand so hell, das Wasser so türkisblau und so warm wie hier. Der Es Trenc ist ein Paradies für Kinder und außerdem ein gutes Surf-Revier. Weniger bekannt sind die feinen Sandstrände von Es Carbò und Es Dolc beim Hafen von Colonia Sant Jordi. Hier gibt es keine Bebauung, klares Wasser und schönen weißen Sand. Von hier aus spazieren Sie kilometerlang am Strand, vorbei an einigen kleineren Buchten.
Cala Santanyi
Baden und Faulenzen in einer von Felsen geschützten, ruhigen Badebucht. Die schöne Umgebung lädt zu Wanderungen ein, es ist ein idealer Urlaubsort für Gäste die Spaß, Sport und Entspannung suchen.
Cala Figuera
Das idyllische Fischerdorf liegt im äußersten Südosten von Mallorca. Der Ort ist gekennzeichnet durch eine tief eingeschnittene Bucht und den typischen Fischerhäusern mit Bootsanlegeplätzen.
Cala D´Or
Die fünf Finger einer gespreizten Hand sind vergleichbar mit den fünf Buchten, um die sich der Badeort gruppiert. Der Architekt Pep Costa aus Ibiza errichtete in den 50er Jahren des vergangenen Jahrhunderts die ersten Bauten im ibizenkischen Stil.
Cala Mondrago
Ca. 5km von Cala Figuera liegt das Naturschutzgebiet der Cala Mondrago mit zwei traumhaften Buchten. Die Atmosphäre in der Vor- und Nachsaison ist ruhig. Abwechslung bieten die Nachbarorte Porto Petro, Cala D´Or und Cala Figuera.
Calas de Mallorca
Zu den Calas de Mallorca gehören die ca. 10 km südlich von Puerto Cristo liegenden Buchten von Cala Antena, Cala Domingos und Cala Tropicana. Die Umgebung ist durch Pinienwälder und steil ins Meer abfallende Felsen geprägt.
Porto Colom
Porto Colom ist der alte Hafen der ca. 12 km weiter landeinwärts gelegenen Stadt Felanitx. Die Einheimischen sind überzeugt, der Name ihres Hafens stehe in Zusammenhang mit dem Entdecker Amerikas – Cristobal Colon.
Manacor
Mallorcas zweitgrößte Stadt ist das industrielle Zentrum der Insel. Viele Ausflugsgäste besuchen die weltberühmten Perlen-Manufakturen oder die zahlreichen Souvenirgeschäfte. Rund um die Kirche finden Sie eine kleine Altstadt mit einigen spanischen Cafeterias und einer kleinen Markthalle
Felanitx
Aus der Ferne sieht Felanitx aus wie eine Festung. Bei näherem Hinsehen allerdings stellen Sie fest, dass die Wehrtürme die Reste von 25 Windmühlen sind, die einst Reichtum der Stadt dokumentierten.
Cala Mandia
Spaziergänge durch Pinienwälder entlang der Klippen bieten sich an. Lassen Sie sich einen Besuch der 3 Buchten Cala Mandia, Cala Anguila und Cala Romantika nicht entgehen.
Porto Cristo
Porto Cristo verdankt seinen Namen einem verhinderten Unglück: ein Handelsschiff geriet vor der Steilküste in Seenot, konnte sich aber auf Grund der Mithilfe von Fischern in den Hafen retten. Die Seeleute, die ein großes Kruzifix an Bord hatten schenkten dieses den Fischern als Dank. Diese nahmen dankbar an und nannten den Hafen fortan Cristus-Hafen.
Die Ostküste – S´Illot bis Cala Bona
Cala Millor
Cala Millor wird durch einen Zubringer mit Son Severa und der Küstenstraße verbunden. Es handelt sich hier um einen sehr beliebten Badeund Ferienort. Nach Süden zieht sich der 600 Meter lange Sandstrand, nach Norden finden Sie die 200 Meter lange Sandbucht von Cala Bona und im Anschluss daran den kleinen Hafen, wohin sich ein Spaziergang lohnt.
Sa Coma und S´Illot
Beide Orte liegen südlich von Cala Millor, etwa 4 km entfernt, sie sind während der Sommersaison durch einen Bummelzug mit Cala Millor verbunden. Im früher eher ruhigen Fischerdorf S´Illot sind heute trotz zahlreicher Gäste nur wenige Bars und Diskotheken zu finden.
Die Nordostküste – Canyamel bis Cala Mesquida
Cala Ratjada
Wo früher ein paar Fischerkaten waren, beherrscht heute das internationale und meist jugendliche Publikum die Szene. Trotzdem ist Cala Ratjada ein romantisches Städtchen geblieben, in grüner, felsiger Umgebung mit versteckten Buchten, steilen Klippen und dem Fischhafen. In den Straßencafés an der Hauptstraße und am Hafen ist tagsüber Highlife, nachts in den Bars, Diskotheken und Nachtclubs. Es gibt 3 Strände: die Cala Gat, die Playa Son Moll und die Cala Agulla. Die malerische Bucht Font de Sa Cala liegt ca. 4 km entfernt. Während der Sommermonate verkehrt mehrmals täglich ein Minizug auf Rädern und es besteht eine regelmäßige Busverbindung zum Zentrum von Cala Ratjada.
Capdepera
Das Castillo de Capdepera ist die größte Festungsanlage der Insel, hervorragend restauriert, mit weit ausschwingenden Zinnenmauern, flächigen Höfen und einer Überraschung. Inmitten der grauen Festungsarchitektur finden Sie eine zierliche spätgotische Kapelle, die zur Besichtigung freigegeben ist. Der Aufstieg zum Castell beginnt auf der Plaza Orient.
Canyamel
Dieser kleine, gerne von Schweizern und Deutschen besuchte Badeort liegt gut 13 km von Cala Ratjada entfernt an der nördlichen Ostküste. In der Nähe von Canyamel finden Sie auch die eindrucksvollen Tropfsteinhöhlen von Artá. Diese sind auf Grund ihrer Lage besonders empfehlenswert.
Die Nordküste – Bahia de Alcudia bis Port de Pollença
Can Picafort
Der merkwürdige Name des Badeortes geht auf den Holzfäller Jeronimo Fuster zurück, der wegen seiner besonderen Tüchtigkeit den Spitznamen „picafort“ (Haudrauf) bekam. Um 1860 baute er sich eine Hütte, die man folgerichtig „Haus des Haudrauf“ nannte - Can Picafort. Zu dieser Hütte am weiten Strand gesellten sich weitere Hütten, dann Häuser, Hotels, Bars, Läden – der Badeort entstand.
S´Albufera
Die Albufera mit einer Gesamtfläche von 1.700 Hektar ist das größte Feuchtgebiet im Mittelmeerraum. Schilfgesäumte, von Fischen und anderen Wassertieren besiedelte Kanäle durchziehen das Sumpfland, welches Rast- und Nistplatz für Vögel alle Arten ist. Seit 1988 ist die La Albufera ein balearischer Naturpark. Besucher sollten sich unbedingt mit Mückenschutz versehen. Auch ein Fernglas ist nützlich.
Die Nordküste – Bahia de Alcudia bis Port de Pollença
Alcudia
Alcudia ist ein historisches Zentrum mallorquinischer Geschichte. Bei einem Rundgang durch die Altstadt werden Sie Reste von Gebäuden aus der römischen Zeit entdecken, z.B. das Amphitheater, und auch die gut erhaltene Stadtmauer sowie schöne Herrenhäuser aus der Renaissance. Bemerkenswert: das Rathaus der Altstadt.
Puerto de Alcudia
Das kleine, ursprüngliche Hafenstädtchen hat sich zu einem der beliebtesten Ferienorte Mallorcas entwickelt. Sie finden hier, in der weitgeschwungenen Bucht Alcudias, ein großzügiges Urlaubszentrum vor, das alle Annehmlichkeiten für erholsame und abwechslungsreiche Urlaubstage bietet. An der hübschen Strandpromenade in Puerto de Alcudia laden Straßencafés zum Verweilen ein.
Puerto de Pollensa
Hierher kamen schon Feriengäste, als das Reisen noch ein Abenteuer war. Heute mischen sich Touristen aus aller Welt unter die Einheimischen. Der besonders bei Seglern gut bekannte Urlaubsort grenzt an das Cap de Formentor.
Cala San Vicente
Im reizvollen Norden der Insel liegt Cala San Vicente mit seinen beiden Sandbuchten, überragt von der mächtigen Felswand des Cavall Bernat. Von den mallorquinischen Malern wegen der Landschaft um ihres Lichtes gepriesen, bietet die Bucht dem Kenner naturnahen Urlaub.
Die Südwestküste – Port de Sóller bis Palmanova
Portals Nous – Puerto Portals
Der kleine, beliebte Ort liegt in einer erholsamen Umgebung. Die Landschaft ist ideal für ausgedehnte Spaziergänge. Puerto Portals, einer der exklusivsten Yachthäfen im Mittelmeer, ist nur 1 km entfernt. Hier liegen die schönsten und luxuriösesten Yachten der Welt. Elegante Boutiquen, Cafés und Restaurants säumen die gepflegte Hafenpromenade. Hier begegnen Sie mit etwas Glück auch den Mitgliedern der spanischen Königsfamilie.
Palma Nova – Magaluf
Palma Nova ist durch die Halbinsel Torrenova von Magaluf getrennt. Die Gemeinde ist ständig darauf bedacht, Verschönerungen am Ortsbild vorzunehmen. So wurden z.B. die Strände erheblich verbreitert, neue Strand-promenaden angelegt, breite Gehsteige und Grünzonen geschaffen.
Santa Ponsa
Im lebhaften Santa Ponsa kommt bestimmt keine Langeweile auf. Die weiten Pinienwälder ziehen sich bis tief ins Landesinnere hinein. Entdecken Sie die idyllischen Plätze bei Spaziergängen und Radtouren. Sehenswert ist auch das 20 m hohe Sandsteinkreuz, welches als Denkmal an die „Conquista“ – die Eroberung Mallorcas durch Jaime I., der im September 1229 in der Bucht von Santa Ponsa an Land gegangen ist – errichtet wurde.
Paguera
Der „Boulevar de Paguera“, die zentrale Flaniermeile mit zahlreichen kleinen Schuh-, Uhren-, und Handtaschengeschäften sowie gemütlichen Restaurants und Souvenirläden, ist ab 19 Uhr nahezu autofrei und verwandelt sich in eine Fußgängerzone. Der Ort verfügt über drei flach abfallende Badestrände. Die reizvolle Umgebung, z.B. Cala Fornells, ist ideal für Spaziergänge. Es gibt eine Busverbindung nach Palma und ins benachbarte Hafenstädtchen Puerto Andratx.