Ein Land - tausend Welten

Geographie

Mexiko – ein Land auf zwei Kontinenten: denn der nördliche Teil ist zu 88% dem nordamerikanischen Kontinent zugeordnet, der südliche Teil Mexikos wird bereits Zentralamerika zugeordnet. Die Vereinigten Mexikanischen Staaten werden von mehreren Meeren umgeben: im Osten von dem Golf von Mexiko (ein Nebenmeer des Atlantiks) und dem Karibischen Meer, im Westen von dem Pazifischen Ozean und im Nord-westen von dem Golf von Kalifornien. Die Landesgrenze Mexikos bilden die USA im Norden - diese ist ebenfalls die Längste - und im Süden grenzt Mexiko an Guatemala und Belize. Im Süden nimmt Mexiko die Hälfte der mittel-amerikanischen Landbrücke ein, die Nord- und Südamerika verbindet. Ein Großteil des Landes besteht aus einem 1000-2500 m hohen Hochland, das vom Pazifik und Atlantik durch die Bergketten der Sierra Madre Occidental und der Sierra Madre Oriental begrenzt wird. Der nördliche Teil des Plateaus, der 40% der Gesamtfläche Mexikos ausmacht, ist unfruchtbar und nur dünn  besiedelt. Im Süden des Hochlands verläuft eine vulkanische Bergkette, die sich von der Sierra Volcánica im Westen durch das Tal von Mexiko nach Veracruz an der Ostküste erstreckt. Mächtige Berge erheben sich hier, von denen einige, wie der 5700 m hohe Pico de Orizaba und der Popocatépetl, noch tätige Vulkane sind. Hier leben 50% der Bevölkerung. Weiter südlich auf den Hängen und Ebenen der dünn besiedelten Landenge Tehuantepec wird Ackerbau betrieben.

Klima

 

Mexiko hat mehrere Klimazonen. Im Nordwesten Mexikos, an der Grenze zu den USA, herrscht subtropisches Klima, das durch tropische Sommer und kühle, nicht-tropische Winter geprägt ist. Im Sommer wird es hier bis zu 35 Grad warm - es wurden sogar schon Maximaltemperaturen von über 40 Grad gemessen. Im Winter ist es hier rund 10 Grad kühler. Die Pazifikküste und der Golf von Kalifornien sind grundsätzlich sehr heiß und trocken. Auf der Halbinsel Yucatan herrscht feucht-warmes Klime mit Lufttemperaturen zwischen 25 und 35 Grad. Die Regenzeit beginnt hier im Mai und endet im Oktober, in der Zeit von August bis Oktober kann es hier sogar zu tropischen Wirbelstürmen kommen. Von November bis März sind die Temperaturen am angenehmsten, es regnet kaum und die Hitze ist gut ertragbar. Mexiko kann auf Grund der verschiedenen Zonen ganzjährig besucht werden, die beste Reisezeit für Mexiko ist, je nach Reiseziel, auf Grund der geografischen Lage, recht unterschiedlich: die Informationen zur empfohlenen Reisezeit können deswegen am besten individuell eingeholt werden. Grundsätzliches kann dennoch formuliert werden, dass die Regenzeit in Mexiko von Mai bis November herrscht. Allerdings ist diese Regenzeit nicht ganz so nass, wie sie sich so manch ein Europäer vorstellt. Regenzeit bedeutet nur, dass es einmal am Tag, meist am Nachmittag oder Abend, einen sehr kräftigen Regenschauer, oft inklusive Gewitter, gibt. Am nächsten Tag kommt die Sonne in der Regel wieder zum Vorschein, es herrscht schönes Wetter und ist auch warm. Für Naturliebhaber gilt: Wer gern die Natur in voller Blüte und Pracht sehen möchte, empfiehlt es sich gegen Ende der Regenzeit oder kurz nach der Regenzeit, also Ende November oder Dezember, nach Mexiko reisen, denn dann blühen Bäume und Kakteen. Die mexikanische Atlantikküste wird hin und wieder von Hurrikans heimgesucht. Offiziell beginnt die Hurrikan-Saison am 1. Juni und endet am 30. November. Wirbelstürme gibt es allerdings hauptsächlich zwischen August und Oktober.

Flora und Fauna

Die landschaftliche Vielfalt Mexikos reicht von Feuchtgebieten über Wüsten und von Dschungel bedeckten Ebenen bis hin zu alpiner Vegetation. Es ist eines jener zwölf Länder, die man zu den sogenannten „Biodiversitäts-Hotspots“ zählt - so werden Regionen der Erde bezeichnet, in denen eine große Zahl an endemischen Pflanzen- und Tierarten vorkommt und deren Natur in besonderem Maße bedroht ist. So beheimatet Mexiko beispielsweise 200.000 verschiedene Spezies - das sind zehn bis zwölf Prozent aller weltweit vorkommenden Arten. Weltweit steht Mexiko mit der größten biologischen Artenvielfalt auf dem vierten Platz. Die Pflanzenwelt Mexikos ist sehr vielfältig und beherbergt viele Arten. Hiervon sind mehrere tausende gesetzlich geschützt, viele aber auch endemische Arten. Ein Großteil der hiesigen Pflanzen sind ebenfalls Nutzpflanzen, die auch nach Europa importiert werden: so zum Beispiel Tomaten, Nüsse, Kartoffeln, Schokolade oder Vanille und zahlreiche verschiedene Früchte. Besonders bekannt ist das Land für seinen Reichtum an Kakteen, die das Landschaftsbild Mexikos erheblich prägen und - neben den Agaven und dem Mais - besonders verehrt werden. Allgemein verändert sich die Flora mit den verschiedenen Höhenlagen des Landes und den dadurch entstehenden, unterschiedlichen Vegetationszonen. So finden sich in Mexiko immergrüne, tropische Regenwälder, Laub- und Nadelwälder, sowie Trockenwälder und Dornstrauchsavannen, bis hin zu Gras- und Strauchsteppen. Im äußersten Norden des Landes befinden sich ausgedehnte Wüsten und Halbwüsten Mexikos. Die Tierwelt Mexikos ist ebenfalls ausgesprochen vielfältig. Mexiko steht weltweit an erster Stelle bei der Anzahl an Reptilienarten, an zweiter Stelle bei den Säugetierarten und an vierter Stelle bei den Amphibien. Wie bei der Flora, verteilen sich die verschiedenen Tier-arten auch hier auf Grund der unterschiedlichen Vegetations- und Klimazonen. So unterscheidet man hier zwischen den in dem Dschungel lebenden Tierarten, denen, die in den Feuchtgebieten leben, die im trockeneren Norden und denen, die in den milderen, gemäßigten Gebieten leben. In der milderen, gemäßigten Zone leben beispielsweise Wölfe, Kojoten, Schwarzbären, Jaguare, Dachse, Wildscheine, Waschbären Luchse oder Tapire. In den Feuchtgebieten Reptilien, Krokodile, Leguane, Schildkröten, Frösche oder Schlangen, darunter leider auch giftige, wie die Klapperschlange, die Korallennatter der Lanzenotter oder der Buschmeister. Auch die Würgeschlange Boa constrictor ist hier zu finden.  Der Großteil der Schlangen ist jedoch ungefährlich. Mexiko beherbergt eine Vielzahl an Schmetterlingsarten, die ein wunder-schönes Schauspiel bieten, ebenso wie die Vogelwelt Mexikos. Sie ist eben-falls vielfältig und wunderschön zu beobachten. So leben hier zum Beispiel Adler, Geier, Papageien, Bussarde, Kolibris, Tukane Flamingos, Pelikane, Kormorane und zahlreiche weitere Wasser- und Sumpfvögel. Das besondere Highlight im Jahr ist im Winter, wenn die Grauwale in die warmen Küstengewässer kommen um bis in das Frühjahr hinein ihre Jungen zu kalben. Auch Delphine, Seelöwen, Meeresschildkröten und viele weitere Süß- und Salzwasserfische lassen sich bestaunen, ebenso wie die Unterwasserwelt Mexikos. Das zweitgrößte Korallenriff der Welt, das sich zwischen Cancun und der Insel Cozumel zieht, beherbergt viele geheimnisvolle Korallenriffe und Unterwasserschätze. Die große Vielfalt der Unterwasserwelt lässt sich nahezu in den gesamten Küstengebieten bewundern.

Mexikos Inseln

Holbox

„Holbox“ bedeutet aus der Mayasprache übersetzt “schwarzes Loch“. Diese Bezeichnung ist darauf zurückzuführen, dass die Laguna Yalahao mit ihren Mangrovenflächen sehr dunkles Wasser aufweist. Im Jahre 1856 siedelten die ersten Spanier auf Holbox an. Holbox ist eine nur aus Sand bestehende Insel am nördlichsten Punkt der Halbinsel Yucatan, wo sich die türkisfarbenen Gewässer der Karibik mit den Gewässern des Golfs von Mexiko vermischen. Die Insel hat ca. 1.500 Einwohner, ist 42 km lang und 2 km breit. An dem 24 km langen weißen Sandstrand gibt es eine Vielzahl von unterschiedlichen Muschelarten, die durch die Nordströmung angeschwemmt werden. Eine der größten Attraktion der Insel sind die Walhaie (Rhincodon Typus), welche die größten lebenden Haie weltweit sind. Die Insel bietet auch weitere Aktivitäten wie Schnorcheln, Tauchen, Hochseeangeln und Schwimmen an. 

Cozumel

Cozumel ist die größte Insel Mexikos. Insgesamt ist sie 54 km lang und max. 18 km breit. Von der Anlegestelle in Playa del Carmen geht stündlich von 06:00 Uhr bis 22:00 Uhr die Fähre nach Cozumel. Das Ticket hin und zurück kostet ca. 22 USD. Früher kamen Mayafrauen nach Cozumel, um Ixchel, die Göttin der Fruchtbarkeit, zu verehren. Heute ist die Insel ein Ferienparadies, verehrt von Tauchern und Schnorchlern. Cozumel ist eine steuerfreie Insel. Aber ob Steuer oder nicht, die Preise sind schwindelerregend hoch. Wöchentlich halten hier an die 30 Kreuzfahrtschiffe, dementsprechend tanzt hier der Bär. 

Isla Mujeres

Die Isla Mujeres, “Insel der Frauen“ befindet sich ca. zehn Kilometer nordöstlich von der Küste Cancuns. Sie ist eine der 8 Gemeinden, in die der Bundesstaat aufgeteilt ist. Über den Ursprung des Namens, „Insel der Frauen“ gibt es verschiedene Versionen. Eine davon erzählt, dass Francisco Hernandez de Cordoba einen kleinen Raum mit weiblichen Steinfiguren sah, als er auf die Insel kam. Daraufhin wurde die Insel „Punta Mujeres“ genannt. Isla Mujeres ist 8 km lang und 1 km breit. Die kleine Insel besitzt zwar einen sehr kleinen Flughafen, aber fast alle Touristen kommen mit Fähre von Puerto Juarez, Punta Sam und mehreren Bootsanlegestellen in der Hotelzone von Cancun. Im Jahre 18. Jh. diente die Insel als Zufluchtsort für Piraten oder Schmuggler. Berühmten Piraten, wie Jean Lafitte und Henry Morgan, diente die Lagune Makax als Versteck. Der letzte berühmte Pirat, der  auf der Insel wohnte war Fermin Mundaca. Es wird  erzählt, dass er eine elegante Villa, die Hacienda Mundaca, bauen ließ um damit der jungen „La Trigueña“ zu imponieren und ihre Liebe zu gewinnen. Die junge Schöne gab jedoch dem Weben nicht nach und der verliebte Pirat verfiel aus Traurigkeit dem Alkohol. Auf dem Friedhof der Isla Mujeres befindet sich der Grabstein des Seeräubers. 

Isla Contoy

Die Insel Contoy ist eine kleine Insel vor der Küste Yucatans im mexikanischen Bundesstaat Quintana Roo. Sie liegt ca. 30 km nördlich der Isla Mujeres zwischen dem Karibischen Meer und dem Golf von Mexiko. Sie erstreckt sich auf einer Fläche von nur 3,17 Quadratkilometer bei einer Länge von 8.5 km. Isla Contoy ist seit 1961 durch die mexikanische Regierung geschützt und wurde im Februar 1998 zum Nationalpark erklärt. Die Insel wird auch die „Vogelinsel“ genannt. Sie ist ein Naturschutzgebiet und ein Refugium für rund hundert Vogelarten wie z.B. Fregattvogel, Kormorane, Pelikane und Flamingos. Auch die Mantarochen tummeln sich hier vergnügt im kristallklaren Wasser, immer froh von dem einen oder anderen Besucher gestreichelt zu werden. Seesterne erwarten Sie in den verschiedensten Farben, von sonnengelb über orange bis zu feuerrot. Dieses karibische Paradies wartet auf Sie, die tägliche Besucherzahl ist streng kontrolliert und begrenzt.

Sehenswertes

Cancun

Heute zählt das ehemalige winzige Fischerdorf rund 500.000 Einwohner: damals wurde hier von der Regierung ein großes Tourismusprojekt geplant – darauf hier entstand hier im Laufe der Zeit „die perfekte Ferienstadt“. Heute gibt es hier vielfältige Unterhaltungs-, Einkaufs-, und Sportmöglichkeiten, sowie eine Vielzahl an Clubs, Bars und Discotheken. Aber auch einige kulturelle Sehenswürdigkeiten: unter anderem in der archäologischen Zone verschiedene Maya-Ruinen, ein interaktives Aquarium, der Aussichtsturm „Torre de Cancun“ ein Museum für Maya-Kultur und Geschichte, sowie ein traditioneller Markt für Kunsthandwerk.

Xcaret

Die Lagune liegt rund zehn Kilometer südlich von Playa del Carmen. Ehemals war hier eine alte Maya-Kultstätte gebaut, heute ist hier ein ökologisch-archäologischer Freizeitpark zu finden, in dem man unter anderem ein kleines Museum, ein nachgebautes Maya-Dorf oder einen kleinen Zoo besuchen kann. 

Coba

Ist eine sehenswerte Maya-Stadt, die sich ca. 40 km nordwestlich von Tulum, im Landesinneren befindet. Die Stadt und das zugehörige riesige Ausgrabungs-gelände liegen mitten in einem Urwald, umgeben von mehreren Seen. Die schönen Ausgrabungsstätten liegen teilweise weit auseinander, deswegen lohnt es sich einen ganzen Tag für den Besuch einzuplanen. Die Besonderheit, neben zahlreichen antiken Funden: El Castillo, eine der höchsten Pyramiden Mexikos darf noch zu Fuß bestiegen werden. 

Tulum

Die Region beherbergt klassische Maya-Ruinen, die sich innerhalb der relativ kleinen Festungsstadt befinden. Dennoch sind sie sehr bekannt und bei vielen Touristen, auch wegen der Nähe zu der Ferienregion Playa del Carmen, sehr beliebt. Das Besondere an dieser Fundstätte ist, dass sie – nicht so wie die anderen im Landesinneren – sondern direkt am Meer liegt. Der Haupttempel Tulums ist die Pyramide El Castillo, die unmittelbar über dem Meer liegt, aber auch die schön verzierten Gebäude und Tempel, unter anderem der Tempel der Fresken, sowie der Tempel des herabstürzenden Gottes sind erwähnenswert und sollten unbedingt besucht werden. 

Chichén Itzá

Chichén Itza ist die größte, am besten restaurierte und berühmteste Maya-Stätte Mexikos. Es ist seit 2007 eines der „neuen sieben Weltwunder“ und seit 1988 wurde es von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt. Die große Ruinenstätte wird von zahlreichen monumentalen Repräsentationsbauten, Ruinen von Häusern aus der Oberschicht, einem Ballspielplatz und – über allem ragend – das zentrale Bauwerk: die Pyramide des Kukulkan, geziert. Auf ihrer Spitze und im Inneren befindet sich jeweils ein Tempel. Besonders erwähnens-wert sind hier auch noch der Tempel der Krieger, der Heilige Cenote oder das Obser-vatorium. 

Merida

Merida, die häufig auch als „Weiße Stadt“ bezeichnet wird, wurde im 16. Jh. auf den Grund-mauern der alten Maya-Stadt erbaut und ist die Hauptstadt Yucatáns. Den Namen verdankt sie der Tatsache, dass vorwiegend weißer Kalkstein als Baumaterial verwendet wurde. Es ist eine vielseitige, moderne und kosmopolitische Stadt mit Museen, Kunstgalerien, Restaurants, Geschäften und Boutiquen. Aber auch viele antike Sehenswürdigkeiten sind in der typisch mexikanischen Kolonialstadt zu finden: die Casa Montejo, die barocke Kathedrale, der Plaza Major, die Paseo Montejo und verschiedene Museen, ein Besuch lohnt sich auch auf dem traditionellen Markt: er gilt als einer der schönsten Mexikos. 

Uxmal

Eine bedeutende Ausgrabungsstätten, die in den Hügellandschaften der Puuc-Berge liegt. Die Pyramide des Zauberers ist hier eine der Hauptattraktionen, dessen Ecken weiträumig abgerundet sind und sie somit mit einem ovalen Grundriss erscheinen lässt. In der Pyramide, die im Laufe mehrerer Jahrhunderte erbaut wurde, befinden sich fünf Tempel. Weitere Sehenswürdigkeiten sind der Vogelplatz, das Dreieck der Nonnen, der Gouverneurspalast, das Haus der Schildkröten und das Taubenhaus.  

Reiseangebote Mexiko