
Urlaubswelt Gran Canaria
Abenteuer und Entspannung für die ganze Familie - Gran Canaria
Das ganze Jahr über Sonnenschein, ein familienfreundlicher Empfang und die Chance auf Kamelen zu reiten? Kein Wunder, dass wir die Kanarischen Inseln so gerne besuchen - die allererste Reise unserer Tochter ging nach Lanzarote und auch Teneriffa haben wir davor schon mehrmals besucht. Gran Canaria war eine Insel, die wir noch nicht erkundet hatten.
Dies Jahr hatten wir uns nach einigen Jahren ohne richtigen Urlaub fest vorgenommen als Familie zu verreisen, nach kurzer Überlegung war Gran Canaria als Wunschziel fest und ich begann, das Unterfangen zu planen.
Kurz zu uns: wir sind eine kleine vierköpfige Familie. Lilly und Paul, unsere Kinder mit 10 und 7 Jahren, halten meine Frau Christine und mich permanent auf Trapp. Uns war deswegen auch wichtig, ein Reiseziel zu wählen, bei dem auch die Kids auf ihre Kosten kommen.
Was gibt es über diese traumhafte Insel zu sagen? Vergessen Sie den altmodischen Ruf von Hochhaus Hotels und Handtüchern auf den Liegen in der Morgendämmerung - auf den Kanarischen Inseln gibt es weitaus mehr zu unternehmen als sich schlichtweg zu sonnen (obwohl eine gute Portion Vitamin D natürlich sehr willkommen ist). Gran Canaria bietet die Chance auf unvergessliche Aktivitäten mit Kindern. Wir wohnten in der Nähe von Maspalomas und erkundeten den Westen bis Puerto Mogan, sowie den Norden bis Arucas und die Berge.
Bei einer Küstenlänge von 60 km gibt es weit mehr Strände zu entdecken, als Sie in einem einzigen Urlaub ausprobieren könnten. Von den Dünen von Maspalomas bis zum schwarzen Sand von Arguineguin, dem bei Surfern und Windsurfern beliebten Pozo Izquierdo und dem Stadtstrand von Las Canteras, der für seine Sandburgen bekannt ist - Gran Canaria bietet eine Vielfalt an Stränden, die ihresgleichen sucht..
Unseren ersten vollen Tag haben wir direkt am Strand von Las Canteras gestartet, da das Meer natürlich das erste ist, was unsere Kinder sehen wollte. Um 10 Uhr stand bereits die erste prächtige Sandburg, welche wenige Minuten später zu Lilly’s lautem Entsetzten von Paul niedergerissen wurde. Dieses Spiel zog sich bis es unter der Mittagssonne zu heiß wurde. Zeit für ein kühles Getränk in einem der schönen Strand Restaurants.
Es ist wichtig zu wissen, dass FKK-Sonnenbaden für Erwachsene üblich ist, aber in der Regel auf bestimmte Bereiche beschränkt ist, insbesondere auf einen Abschnitt in der Nähe von Maspalomas - ein anderer Abschnitt ist hier für Familien vorgesehen.
Nach dem Essen machte sich allgemeine Müdigkeit breit und wir beschlossen, die Strandsachen zurück zu unserer Unterkunft zu bringen und uns kurz auszuruhen.
Auf dem Weg zum Auto entdeckte Paul “Flipper”, welcher auf das Plakat eines Bootsausfluganbieters gedruckt war. Da auch Christine noch nie Delfine oder Wale in der freien Wildbahn gesehen hatte, wurde kurzerhand beschlossen, eine Bootstour für den späten Nachmittag zu buchen. Der rund 3-stündige Ausflug war ein voller Erfolg, da wir einige Delfine und Wale zu Gesichte bekamen, aber auch an eine wirklich nette Crew geraten sind, welche zum Großteil Deutsch sprach. So haben Lilly und Paul auch viel über die Meeressäuger lernen können.
Der nächste Tag startete mit einem ausgiebigen, entspannten Frühstück. Auf dem Tagesplan stand ein Besuch im Palmitos-Park, einem Zoo und dem Wasserpark Aqualand. Das Highlight war die größte Schmetterlingsanlage Europas. Wir waren alle beeindruckt, doch Lilly und Paul hatten besonders viel Spaß und kamen aus dem Staunen nicht mehr raus. Der Wasserpark überzeugte Paul besonders durch etliche Wasserrutschen, Lilly hatten vor allem die Seelöwen im Park verzaubert.
Weitere unvergessliche Erlebnisse ließen nicht lange auf sich warten. Wir hatten von Freunden die Empfehlung bekommen, die Dünen von Maspalomas auf dem Rücken von Kamelen zu erkunden. Für Christine und die Kinder war das Reiten der gemächlichen Vierbeiner kein Problem (die drei sitzen regelmäßig auf Pferderücken), für mich hingegen war es zu Beginn etwas befremdlich. .
Doch nach ein paar Metern war ich froh, den Ausblick über die Dünen genießen zu können und nicht selber laufen zu müssen. Es fällt schwer, die Eindrücke dieses Tages in Worte zu fassen. Alles, was ich noch dazu sagen kann, ist: Man muss es selbst erlebt haben.
Für den nächsten Tag standen Krokodile und Tiger auf dem Plan. So besuchten wir den Parque de los Cocodrilos. Der Park beherbergt gerettete Wildtiere, darunter etwa 300 Krokodile, was ihn zur größten Sammlung in Europa macht. Die Eintrittsgelder kommen den tierischen Bewohnern zugute, darunter eine Familie bengalischer Tiger und verschiedene Affenarten. Hier war besonders Lilly hin und weg von den Tigern, Paul’s Favorit waren ganz klar die vielen Krokodile und besonders deren Fütterung zur Mittagszeit. Auch für mich ein echtes Spektakel!
Spontan beschlossen wir, nachdem wir zurück in Maspalomas waren und unsere Kinder immer noch nicht ausgepowert waren, den Angry Birds Aktivitätspark zu besuchen, welcher ca. 15 min mit dem Auto von Maspalomas entfernt liegt.
Besonders Paul hatte viel Spaß, da er Angry Birds natürlich als Spiel auf unseren Handys kannte. Der riesige Spielplatz bietet alles, was das tobende Herz begehrt: von Klettergerüsten über Seilrutschen bis hin zu Go-Karts und Scootern.
Nach zwei entspannten Tagen am Strand stand für uns das nächste Abenteuer an. Es ging in Richtung des bergigen Zentrums der Insel, dort liegt der Ort Tejeda 1 km über dem Meeresspiegel, wobei der höchste Gipfel noch einmal fast 1.000 m höher liegt. Wir hatten uns vorgenommen, die Ortschaft zu erkunden und ein Eis essen zu gehen. Lilly und Paul fanden das Flanieren durch den Ort bis auf das Eis recht öde, haben aber tapfer durchgehalten. Christine und ich haben das entspannte Bummeln durch den kleinen Ort sehr genossen. Tejeda ist definitiv einen Abstecher wert, denn die umliegenden Berge schaffen eine wahrhaft malerische Szenerie.
Auf unserem Rückweg gab es noch einen kulturell und historisch äußerst sehenswerten Abstecher nach Mundo Aborigen. Es handelt sich dabei um ein rekonstruiertes Dorf, das zeigt, wie die ursprünglichen kanarischen Inselbewohner, die Guanchen, gelebt haben könnten. Figuren stellen dabei Szenen aus dem täglichen Leben dar - einige davon sind ziemlich blutig, aber so ging es damals wohl zu. Außerdem gibt es ein kleines archäologisches Museum. Die Führung durch die Ausstellung dauerte knapp zwei Stunden und hat das Leben der Guanchen sehr anschaulich dargestellt.
Das letzte Highlight auf unserer Liste war der Guayadeque. Er gilt als ein besonderes Naturreservat Gran Canarias. Auch hier ist die Geschichte der Insel präsent und spürbar. Es finden sich einige gut erhaltene alte Höhlen-Häuser, denn früher war diese einzigartige Schlucht dicht besiedelt. Für die Kinder war das Reservat ein großer Abenteuerspielplatz. Es war wundervoll für uns Eltern zu sehen, wie die alten Höhlenwohnungen und Pfade die Phantasie von Paul und Lilly beim Spielen angeregt hat. Hier ist man abseits des Trubels in wunderschöner Natur - wir konnten richtig durchatmen und den Ausblick über die Schlucht genießen. Für uns war der Besuch der Guayadeque-Schlucht der perfekte Abschluss unserer Gran Canaria Reise mit einem wundervollen Mix aus Entspannung am Strand, Kulturprogramm und Familien-Action.
Fazit: Es war ein wundervoller Urlaub, bei dem jeder in der Familie auf seine Kosten gekommen ist! Gran Canaria ist einfach das perfekte Urlaubsziel für Familien mit Kindern.
- Thomas Z.